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Psychologen

Indifferente Schizophrenie ___________________________________________________________________________ Presseschau: Stalker verfolgte eine Frau über 10 Jahre - Der Stalker wurde vom Landgericht Bochum zu einer Haftstrafe verurteilt. Laut Feststellung des gerichtlich bestellten Gutachters leidet dieser Stalker an einer indifferenten Schozophrenie und wurde deshalb auf unbestimmte Zeit in die geschlossene Abteilung einer psychatrischen Behandlungseinrichtung eingewiesen. Lesen Sie dazu den folgenden Artikel. RG/MW ____________________________________________________________________________ Deutschlands Ferienwohnungen ____________________________________________________________________________
Presseschau: Strafrecht - Das Landgericht Bochum verurteilte am Montag einen Stalker aus Herne (46) zu einer Haftstrafe und weist ihn in die geschlossene psychiatrische Klinik ein. ________________________________________________________________________ Er war der jahrelange Alptraum einer Hernerin. Doch das ist jetzt vorbei. Montag verurteilte das Bochumer Landgericht den notorischen Stalker zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und drei Monaten. Außerdem ordneten die Richter die Einweisung des Angeklagten in eine geschlossene psychiatrische Klinik an.Nach zehn Jahren der ständigen Verfolgung durch den 46-jährigen Herner ist die Frau mit den Nerven fast völlig am Ende. Sie leidet unter Schlafstörungen, Panikattacken, Depressionen, Tinnitus und Unruhezuständen. Zuletzt ging sie fast nur noch in Begleitung nach draußen. In stetig steigender Frequenz schrieb ihr der Stalker Briefe, mit teils wirrem, teils bedrohlichem Inhalt. „Einer Frau, die seit zehn Jahren versucht, Sie loszuwerden, schreiben Sie, Sie möchten bei ihr einziehen“, führte der Richter dem Mann die absurde Situation vor Augen. Doch mit solchen abstrusen Wünschen ließ es der Herner nicht bewenden. Er lauerte der Frau auf, verfolgte sie, schrieb sogar Briefe an ihren Arbeitgeber. Und als das Stalking-Opfer es endlich schaffte, ein Kontaktverbot vor Gericht durchzusetzen, wurde es nicht besser, sondern eigentlich nur noch schlimmer. ________________________________________________________________________ Deutschlands Ferienwohnungen ________________________________________________________________________ Dabei war sie nicht die erste Frau, die der Mann mit seinem Liebeswahn fast in den Abgrund stürzte. Vor zwölf Jahren galt sein krankhaftes Liebeswerben einer anderen, die jetzt im Verfahren ebenfalls als Zeugin gehört worden war. Selbst nach diesen zwölf Jahren sei das für sie noch nicht erledigt, schilderte der Vorsitzende Richter. Grund für diesen Wahn ist eine psychische Erkrankung, wie ein Gutachter im Verfahren festgestellt hat. Der Angeklagte leide an einer so genannten indifferenten Schizophrenie. Eine Chance auf eine schnelle Heilung, so der Sachverständige, gebe es nicht. Außerdem seien weitere und sogar noch schlimmere Straftaten zu befürchten. Der 46-Jährige muss deshalb so lange in der Psychiatrie bleiben, bis er als geheilt gilt. Selbst wenn das die Dauer der Haftstrafe übersteigt. Quelle: derwesten
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Die Psyche:


Kapitel 8 Medizinische Hilfen
Die Psyche
Arbeitsunfähigkeit
Traumaambulanz
Selbsthilfegruppen


Stalking und der damit verbundene Psychoterror sind seit Jahren im Interesse der Forscher, insbesondere aus den USA liegen umfangreiche Forschungsergebnisse vor.

So ließ z.B. das US amerikanische Justizministerium eine Telefonumfrage bei 16 000 US – Bürgern durchführen, (Quelle Tjaden und Thoennes 1998 – 2000) Ein Drittel der weiblichen Betroffenen und ein Fünftel der männlichen gaben demzufolge an, sich aufgrund des Stalkings in psychotherapeutische Behandlung begeben zu haben. Ein Viertel berichtete von zeitweisen Ausfällen bei der Arbeit.

Die Folgen für Opfer lassen sich in 3 Bereiche unterteilen:

Psychische und soziale Folgen
Körperliche Symptome
Auswirkungen auf den Lebensstil

Die psychischen und sozialen Folgen waren die umfangreichsten. Die Patienten berichteten von Angst und Schreckhaftigkeit, von Suizidgedanken – und versuchen. Viele, ca 50 % berichteten über Depression und Niedergeschlagenheit, andere über Reizbarkeit und Agressivität.
Andere berichteten von steigendem Misstrauen gegenüber anderen Menschen.
Bei anderen war der soziale Rückzug , die Abkapselung eine Reaktion der Stalking Angriffe.

Körperliche Belastungen äusserten sich in Schlafstörungen, Essstörungen und Magenbeschwerden, ein Drittel klagte über starke Kopfschmerzen.

Das alles hatte auch Auswirkungen auf den Lebensstil, viele hatten ein Bedürfnis nach höherer Sicherheit, es wurden erhöhte Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Sie mieden bestimmte Orte, in letzter Konsequenz erfolgten ein Umzug und ein Wechsel des Arbeitsplatzes.

Eine Studie aus den Niederlanden kam zu dem Ergebnis, dass Stalkingopfer einen ähnlichen psychischen und physischen Belastungsgrad aufweisen wie die Überlebenden eines Flugzeugabsturzes (Quelle Kamphuisund Emmelkamp 2001)




Psychiater und Psychologen können in mehrerer Hinsicht wirksam helfen. Hier können z.B. Aufklärungsgespräche über die psychologischen Hintergründe von Stalking das Geschehen etwas weniger unheimlich und damit weniger unberechenbar machen.

Es ist ausserdem wichtig, die zum Teil beträchtlichen psychischen Folgen für Opfer abzumildern bzw. eine Festsetzung, Chronifizierung vorhandener Symptome zu verhindern.

Dabei können auch in besonders schweren Fällen Psychopharmaka eingesetzt werden.

Der weisse Ring verweist z.B. an Therapeuten und Psychologen, wenn sich Stalking Opfer melden.

Stalking löst Stressreaktionen aus, Stressmanagement ist daher in diesem Umfeld auch ein bekannter Begriff. Die Krankenkassen zahlen beispielsweise in begründeten Einzelfällen entsprechende therapeutische Behandlungen.

Arbeitsunfähigkeit

Da die verschiedensten psychosomatischen Störungen die Körperfunktionen stark beeinträchtigen können kommt es in ca. einem Viertel aller Stalking Fälle bei den Patienten zu einer längeren Phase der jeweils diagnostizierten Erkrankung mit einer durchschnittlichen Arbeitsunfähigkeit von 63 Tagen.

Selbsthilfegruppen

Hilfe zur Selbsthilfe bieten die Selbsthilfegruppen, die sich mit dem Krankheitsbild „Stalking“ befassen.

Allerdings muss man zum gegenwärtigen Zeitpunkt im Sommer 2008 feststellen, dass es bundesweit kaum Selbsthilfegruppen für Stalking – Patienten gibt. Diese Patienten gehen daher z.B. in die Gruppen für Angstpatienten oder auch in die für Patienten mit Depressionen.

Anleitungen zur Gründung von Stalking Selbsthilgfegruppen findet man z.B. unter www.nakos.de oder www.selbsthilfenetz.de



Seminarangebote finden Sie hier: LINK

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Düsseldorf
Beratungsstelle für Psychotherapie
Berliner Allee 32
40212 Düsseldorf Tel: 0211 8800099 u.a. Folgen/ Stalking

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