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Freitag, 11. Mai 2012

Stiftung Opferhilfe bietet ideelle und finanzielle Hilfe

Presseschau: Für Sie gelesen - __________________________________________________________________________________
Stiftung Opferhilfe bietet ideelle und finanzielle Hilfe ___________________________________________________________________ Wenn sich das Leben völlig ändert ___________________________________________________________________
Presseschau: Für Sie gelesen - Lüneburg. Sie ist lebenslustig und aktiv, doch dann zerrt ein Räuber an der Handtasche der Radlerin, die Lüneburgerin, Anfang 60, stürzt vom Fahrrad: "Eine Tat, die die Frau völlig aus ihrem gewohnten Leben gerissen hat, für sie hat sich alles schlagartig geändert", weiß Evelyn König. Sie leitet das Büro der Stiftung Opferhilfe in Lüneburg und kümmert sich um die alte Dame. Nur einer von 278 Fällen, die Evelyn König im vergangenen Jahr beschäftigten - bei 205 Neueingängen und 73 weiter zu bearbeitenden Altfällen eine leichte Steigerung gegenüber 2010. ____________________________________________________________ Es sind nicht nur die spektakulären, schlagzeilenträchtigen Kriminalfälle, die Opfer aus der Bahn werfen, wie das Beispiel der Seniorin zeigt: "Sie konnte vorher mit dem Rad fahren, ihren kranken Bruder besuchen oder problemlos bei der Lüneburger Tafel anstehen", weiß Evelyn König. Doch der Raub samt schwerem Sturz hat ihr Leben verändert: "Sie hatte schlimme Schmerzen, nach ihren Operationen kann sich nicht mehr aufs Rad steigen. Das wenige Geld, das sie hat, geht nun für Taxi- oder Busfahrten beispielsweise für Arztbesuche drauf." Ein wenig eitel sei die alte Dame, sagt die Büroleiterin, meint's nicht böse: "Sie sagte: ,In Lüneburg laufen alle schick rum.' Nur sie selbst müsse nach den Operationen in Pantoffeln durch die Stadt laufen." Die Stiftung half, übernahm Kosten für Busfahrten und finanzierte Spezialschuhe. Doch hier wie auch in anderen Fällen sind den Opfern ideelle Hilfen wichtiger als finanzielle. So wurde der Seniorin therapeutische Hilfe vermittelt: "Sie hat immer noch Angst, wenn ihr jemand zu nahe kommt - sie ist verzweifelt." Und sollte der Täter geschnappt werden, übernimmt die Stiftung Anwaltskosten und bietet eine Prozessbegleitung an. ____________________________________________________________ "Können Sie auch mir helfen?" Die Frage hört Evelyn König immer häufiger von Männern, deren Anteil in der Statistik stetig wächst: 2011 kümmerte sich die Stiftung um 175 Frauen und 30 Männer. Zu ihnen gehört einer aus dem Landkreis Lüneburg, dem in Hamburg "plötzlich und grundlos" ins Auge geschossen wurde. "Die Stiftung ist für alle Opfer da", macht die Leiterin klar, die den Mann unterstützte. Ebenso wie das Mädchen, das im eigenen Bett von seinem Freund missbraucht wurde und es dort nicht mehr aushielt: "Wir kauften ihr ein neues Bett und gestalteten das Zimmer so um, dass das Mädchen nicht mehr ständig an die schreckliche Tat denken muss." ____________________________________________________________ Evelyn König kümmert sich auch um eine junge Frau, die im Beisein ihrer beiden kleinen Kinder von ihrem Mann vergewaltigt wurde: "Unvorstellbar: Es passierte an einem Sonnabend, mittags um 13 Uhr, mitten in einer Einfamiliensiedlung. Die Frau hat mehrfach um Hilfe gerufen, auch an der Tür - geholfen hat ihr niemand." Die junge Frau hatte selbst Strafantrag gestellt, kam dann ins Büro: Die Stiftung vermittelte ihr eine Therapie und einen Rechtsanwalt. Der Mann, der sich vor Gericht verantworten muss, wohnt seit der Tat woanders. Und damit die Frau ein wenig Abstand bekommt, will die Stiftung ihr und ihren Kindern eine Erholungsfahrt oder eine Mutter-Kind-Kur ermöglichen. ____________________________________________________________ Die Arbeit der Lüneburger Stiftung Opferhilfe wird finanziert aus dem Stiftungskapital sowie über Spenden und Geldzuweisungen von Gerichten. ____________________________________________________________ HINTERGRUND Die Statistik der Lüneburger Stiftung Opferhilfe listet für 2011 folgende Zahlen auf: Delikte gegen die sexuelle Selbstbestimmung, darunter fallen etwa Vergewaltigungen, mit 75 Fällen (entspricht 36,6 Prozent aller Fälle); gegen die körperliche Unversehrtheit mit 61 Fällen (29,8 Prozent); Stalking mit 19 Fällen (19,3 Prozent); gegen das Leben mit 10 Fällen (4,9 Prozent); Diebstahl, Raub und Erpressung mit 9 Fällen (4,4 Prozent); Betrug und Urkundenfälschung mit 7 Fällen (3,4 Prozent); gegen die persönliche Freiheit, wenn beispielsweise eine Person eingesperrt wird, mit 6 Fällen (2,9 Prozent). Die Opfer häuslicher Gewalt sind dabei in verschiedenen Rubriken zu finden, insgesamt waren es 53 Opfer. ____________________________________________________________ Evelyn König sagt: "Die Beratung erfolgt kostenlos, vertraulich, auf freiwilliger Basis und auf Wunsch auch anonym." Es gibt bei Bedarf auch bestimmte Gruppenangebote. Ihre Sprechzeiten hat Evelyn König im Büro an der Reitenden-Diener-Straße 7 immer mittwochs von 9 bis 12 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung unter Tel.: 20 26 38. rast Quelle: http://www.landeszeitung.de
_________________________________________________________________________________ www.opferhilfe.niedersachsen.de

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